oooh man vielen dank für die Hilfe

4. Mentalitäten (Kriegsniederlage nicht eingestehen, Versailler Vertrag Hassobjekt, nationales Machtstreben wieder im Vordergrund)

War's das?

Nach der Niederlage 45 folgt dann der Sonderweg der BRD als postnationale Demokratie (Staatsangehörigkeit definiert sich gefühlt nicht über Nationalitätsgefühl, sondern über die Zugehörigkeit zu einem politischen System) und der internationalistische Sonderweg der DDR (definiert sich über Zugehörigkeit zu einem Staatenbund mit sozialistischer Ideologie als verbindendes Element).
Nach dem Mauerfall endet der Sonderweg und das vereinigte Deutschland ist ein postklassischer Nationalstaat unter anderen.
Jetzt kann man sich die Frage stellen, ob das gut ist. Dass Deutschland wieder ein Nationalstaat ist (evtl. Frage im Abi).

Ich finde die Frage auch ein wenig konfus, welche wirklich stichhaltigen Vor- und Nachteile gibts da denn?

Der Nationalstaat bietet im worst-case-scenario die Gefahr der kulturellen Abgrenzung von den Werten anderer Nationalitäten, also sozusagen das Einschlagen eines erneuten Sonderweges.
Das kann ich mir aber nicht als sinnvolles Argument vorstellen, da er im Idealfall ebenfalls die Chance birgt, dass sich die Bürger der BRD auch mit den entsprechenden Werten identifizieren (die ja dem GG und somit dem Maßstab für Werturteile im Abitur entsprechen). Damit wären pro und contra ja geradezu das identische Argument.
Und die Aussicht auf eine Wiederholung des Sonderweges ist infolge der großen Bedeutung der "Lehren", die aus der "Scham" über die "Pedanterie des Mordens" (R. Herzog) gezogen werden, ja nun auch ziemlich schlecht.

Aber ich lasse wahrscheinlich irgendeinen wichtigen Aspekt außer Acht, was könnte man da denn noch anführen? :/